Alexander Milinkjewitsch

belarussischer Physiker und Politiker

* 25. Juli 1947 Grodno

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 33/2006

vom 19. August 2006 (se), ergänzt um Meldungen bis KW 45/2009

Herkunft

Alexander Milinkjewitsch wurde am 25. Juli 1947 in Grodno, einer Kleinstadt im westlichen Belarus, nahe der polnischen Grenze, geboren. Seine Vorfahren waren in der antizaristischen Bewegung aktiv; sein Großvater war Mitglied der weißrussischen Nationalbewegung nach dem Ersten Weltkrieg, sein Vater war als Lehrer tätig.

Ausbildung

M. studierte nach dem Schulabschluss 1965 bis 1969 Physik und Mathematik am Lehrerinstitut in Grodno, arbeitete kurze Zeit als Lehrer und schloss 1972 sein Aufbaustudium am Physikalischen Institut von Belarus mit der Promotion ab. Studienaufenthalte führten ihn an die Universität in Montpellier/Frankreich (1980), an die University of California (1998) und an das Europäische Zentrum für Reaktorsicherheit in Garmisch-Patenkirchen (2000).

Wirken

1978-1980 und 1984-1990 arbeitete der Physiker, dessen Forschungsschwerpunkt die Lasertechnologie wurde, als Universitätsprofessor in Grodno. 1980-1984 baute er die physikalische Fakultät der Universität von Sétif in Algerien auf und leitete sie. Während seiner Lehr- und Forschungstätigkeit in seiner Heimatstadt Grodno fand M. auch zur Politik. 1990-1994 war er Vizebürgermeister der Grenzstadt mit ihrer großen polnischen Minderheit. In diesem Amt war er zuständig für Erziehung, Kultur, Gesundheit, ...